abgetaucht

Gerade habe ich ein erholsames Wochenende im Pfälzer Wald verbracht, wo ich mal so richtig abgetaucht bin und die Tage nur aus Wandern, Baden, Essen, Schlafen und Reden bestanden. Gleich tauche ich wieder auf und habe die Akkus voll für meinen Alltag. Und da fiel mir auf, dass ich in den letzten Wochen zeitweise ganz ähnlich gearbeitet habe, mit solchen Abtauch-Phasen, die ziemlich produktiv waren:

Ich habe zurzeit mal wieder ein ganz ordentliches Arbeitspensum mit vielen unterschiedlichen Aufgaben zu erledigen. Das Kundenmagazin ist kurz vorm Druck, also fliegen die PDFs tief, es ist viel zu koordinieren, korrigieren, letzte Bilder sind zu suchen etc. Social Media ist zu verfolgen, dann hab ich mich in diverse Webinare eingebucht, organisere nebenher ein paar Seminare für das Lieblingsnetzwerk hier vor Ort, der eine oder andere Kundentermin kommt dazwischen, von den Tonnen an E-Mails ganz zu schweigen und schwupp! ist der Tag vorbei. Gleichzeitig brauche ich Raum für „Stillarbeit“, also fürs Schreiben und Konzipieren.

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Wer abtaucht, kann auch wieder auftauchen

Ich habe festgestellt, dass mein Hirn auf Social Media, Telefonate und E-Mail-Bearbeitung nicht gut anspricht. Will sagen: Wenn ich damit den Tag beginne, komme ich nicht oder nur ganz schwer in Schreibfluss. Ergo habe ich mir angewöhnt, die ersten Stunden des Tages nicht erreichbar zu sein. Ich leite mein Telefon aufs Smartphone um und stelle das aus. Schalte den Rechner an, öffne Word und beginne mit dem aktuell anstehenden Text oder mache da weiter, wo ich am Vortag aufgehört habe. Ich tauche ab.

Das funktioniert gerade ziemlich gut, und zusätzlich habe ich ein gutes Gefühl für den Rest des Tages, weil ich ja schon einen dicken Brocken erledigt habe. Gemäß meinem Mantra: „Beginne den Tag mit einer Hauptaufgabe“ – nur hat das für mich mittlerweile überhaupt nichts mehr von Kröten schlucken, sondern macht mich sehr zufrieden.

Der schöne Nebeneffekt ist: Ich lasse mich dadurch viel besser auf Telefonate und andere „Unterbrechungen“ ein, die mich sonst immer nervös machten, weil mir noch der zu schreibende Text im Nacken saß. Fazit: Wer abtaucht, kann auch guten Gewissens wieder auftauchen :-).

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Texterin, Redakteurin, Bloggerin. Liefert Konzept, Text und Redaktion für Web, Werbung und Corporate Publishing. Bloggt hier übers Leben und Texten und dort übers Reisen: rumreiserei
2 Kommentare

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  1. […] Beispiel hat so eine Liste gemacht, auf der ich einiges fand, das ich ähnlich handhabe (wie das morgendliche Abschotten, um in Ruhe an Kreativprojekten arbeiten zu können). Auch habe ich im aktuellen Jahr ganz bewusst […]

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